Wie ihr ja jetzt bestimmt schon wisst, ist mein Name Timmy. Ich wurde ca. 19 Jahre alt, was aber keiner so genau sagen kann, da mir keiner eine Geburtsurkunde ausgestellt hat. Wär ja auch etwas ungewöhnlich für einen Hund, vor allem für so einen wie mich. Ich war eine reinrassige Mischung zwischen allem was es so gibt aber am Meisten merkte man mir wohl den Spitz an, der in mir wohl irgendwie vorherrschte.





Geboren wurde ich in Mijas. Ja genau, in Spanien. Dort lebte ich ungefähr ein 3/4 Jahr mit meiner Familie am Strand und wurde dann von einer deutschen Frau dort aufgegriffen. Zum Glück muss ich wohl sagen, denn dass wir in Spanien nicht gerade das sind, was die Hotelbesitzer sich als Attraktion vorstellen, wisst ihr bestimmt.



Erst lebte ich dann also mit ein paar anderen bei dieser netten deutschen Frau, bis wir genug waren um einen Bus zu chartern um in den Urlaub zu fahren. Nein Quatsch, natürlich war es kein Reisebus, sondern ein kleiner LKW und in dem wurden wir nicht nach Deutschland gebracht um dort Urlaub zu machen, sondern um uns dort eine neue Bleibe zu suchen.

Irgendwann im Januar wurden also 50 von uns ausgesucht, wir hatten wirklich Glück gewählt zu werden und diese auserwählte, mehr oder minder kleine Gruppe, durfte dann nach ettlichen Gesundheitschecks und Passkontrollen (ja ich habe sogar einen Pass!*gg*) nach Deutschland einreisen.



Hier angekommen wurden wir dann auf etliche Hotels (Tierheime und Gastfamilien) verteilt. Natürlich wurden immer mehrere von uns zusammen abgeliefert, denn wer verreist schon gern alleine in ein fremdes Land??? Anfangs war natürlich alles etwas fremd, denn schließlich bellte keiner von uns deutsch und das Fressen war auch nicht das, was wir von zu Hause kannten aber zurück? Nein, das wollte keiner von uns, denn schließlich bekamen wir täglich um die gleiche Zeit unseren Napf vorgesetzt und mussten uns nicht erst stundenlang bei den Touristen einschleimen um den ach so leckeren Wurstzipfel zu bekommen.



Zuerst dachte ich, dass wir wieder mal mit einer Pflegerin oder einem Freiwilligen die Gegend rund um's Hotel unsicher machen dürften, doch diese 2 Zweibeiner kannte ich noch nicht. Die Pflegerin legte mir also ein Halsband um und hängte mich an die Leine, besprach mit den Zweibeinern noch irgend etwas (was konnte ich nicht verstehen, damals konnte ich ja schließlich noch nicht deutsch bellen).

Wir gingen also Gassi, so nennt man das hier und ich testete gleich mal die Geduld der zwei Neuen. Nach ner halben Stunde waren wir alle fix und foxi. Ich vom an der Leine zerren und die zwei andren vom Festhalten. Irgendwie war der Spaziergang aber trotzdem anders, denn danach nahmen sie nicht den nächsten Hund mit, sondern beobachteten mich noch eine Weile und gingen dann wieder.

Am nächsten Mittag, ich hatte gerade zu Mittag gegessen und vertrat mir ein wenig die Pfoten, da standen die zwei wieder vor unserem Freigehege. Man war ich da baff. Die Pflegerin holte mich dann wieder aus dem Gehege und ich dachte schon wir gehen wieder raus aber von wegen!!! Sie zerrten mich in einen weissen Raum mit einem großen weissen Kübel. In dem Kübel war Wasser und dahinein stopften sie dann mich. Ich zappelte und wand mich doch es half alles nichts. Ich wurde gewaschen.

Hinterher waren dann alle nass, nicht nur ich. Aber damit nicht genug. Als sie mich halbwegs abgetrocknet hatten holten sie ein Gerät raus aus dem heisser Wind kam, doch das war mir zu viel des Guten. Ich türmte und ließ mich nicht belabern, zumal ich sowieso nichts verstand.

So sauber war ich noch nie, irgend einen Sinn musste das Ganze also haben. Kaum eine halbe Stunde später gingen wir dann auch endlich aus dem Tierheim hinaus aber an Gassi gehen war nicht zu denken. Statt dessen stiegen wir in ein Auto und brausten davon. Ich schaute mir unterwegs alles an, denn schließlich bin ich zuvor noch nie Auto gefahren.

Wir hielten vor einer riesen großen Hundehütte (Haus) und stiegen die Stufen rauf. Die Tür zum Zwinger (Wohnung) ging auf und vor lauter Freude nahm ich das Erste was ich fand und wirbelte es durch die Gegend. Doch irgendwie gefiel das den Zweien nicht und wie aus einem Munde schrien sie irgendwas wie aus oder raus oder sowas. Da ließ ich das Ding ganz erschrocken fallen und schaute mich weiter um.

 



 

Ein paar Wochen und Missgeschicke später hatte ich gelernt, dass Tische nicht dazu da sind besser aus dem Fenster gucken zu können, Hunde im Fernsehen nicht mit einem kämpfen wollen und die deutsche Sprache lernte ich auch besser und besser.Später machte ich dann sogar einen Kurs bei der Hundefachhochschule . Kaum zu glauben, dass man da lernt wie man richtig sitzt und liegt. Wenigstens hab ich da dann mal ein paar andre Hunde kennengelernt und mit ein paar davon treffe ich mich heute noch fast täglich.

Mittlerweile bin ich Rentner und manchmal nicht mehr ganz so gut zu Fuß. Ok, manchmal bin ich auch einfach nur faul und lasse mich lieber fahren. Außerdem kommt mein Cabrio super bei den Mädels an und die Jung(sp-)hunde beneiden mich um meinen roten Flitzer.

Tja ich bin hier eben, so zu sagen, der King*ggg*